ZÜCHTER!

 

 

 

 

Es gibt Menschen die wild drauflos starten und nach dem  ersten Wurf das Handtuch werfen.
Sie hatten sich die Sache mit der Aufzucht der süßen Kuschelwelpen, ihrer preisgekrönten Hündin und den Gewinn den diese erbringen würden, viel einfacher vorgestellt.



Es gibt auch Menschen bei denen man jederzeit für "gutes Geld"
einen Welpen der sogenannten Moderassen erstehen kann.
Was auch immer gewünscht wird, es ist vorhanden. 
 (
 Oder kann in kürzester Zeit " besorgt " werden. )
Leider werden beim Kauf weder die Aufzuchtsstätte noch die Elterntiere gezeigt.
Auf die Frage nach der weiteren Fütterung des Hündchen, kommt so eine ausführliche Antwort wie :

 

" Was ihm schmeckt."

 

Dann gibt es da noch Menschen, die in allen Hosen und Jackentaschen, Hunde - Leckerlis durch die Gegend tragen.
Die keine T-Shirts ohne Pfotenabdruck zu besitzen scheinen.

Deren Augen diesen seltsamen, stolzen Glanz bekommen,
wenn sie ihren quirligen Nachwuchs nebst Mutterhündin präsentieren.
Die zum Schutz ihrer Welpen eine enorme Menschenkenntnis entwickelt haben.
Man nennt sie Liebhaberzüchter und auf die Frage, warum sie sich kein moderateres Hobby zulegen WARUM sie denn unbedingt HUNDE züchten müssen, fällt ihnen spontan keine einleuchtende Antwort ein.

 

 

 


Welche Eigenschaften sollte ein guter Züchter aufweisen?

 

Da wäre erst einmal TIERLIEBE, das ist klar. Er muss Tiere im Allgemeinen mögen, Hunde im Besonderen und unerschütterlich hinter seiner Rasse stehen.

 

ÜBERZEUGUNGSKRAFT

 

Er muss seine Angehörigen davon überzeugen, dass HUNDEZUCHT bedeutet: dass der gesamte Urlaub zu Gunsten der Welpen Aufzucht ausfällt.

 Die Wohnung umgeräumt wird, damit die Wurfkiste den optimalsten Platz erhält. Das Konto schrumpft, um die Aufzuchtskosten abzudecken und dass man für die Pflege und Prägung der Welpen, mehrere Wochen lang einen täglichen 17 Stunden - Job einzuplanen hat.

 Aber ansonsten Züchter zu sein, das größte GLÜCK auf ERDEN ist.

Ohne das Einverstädnis und die Hilfe seiner Familie hätte ein Züchter sehr schlechte Karten.

 

 STANDHAFTIGKEIT!

 

Standhaftigkeit: gegenüber ungemütlicher Witterung. Ein Züchter muss bei jedem Wetter seinen Hunden und der Nachzucht zur Verfügung stehen.

 

Standhaftigkeit: gegenüber der Müdigkeit die ihn übermannen will weil kein Kaffee mehr nützt, aber die Hündin die Geburt immer noch nicht beendet hat.

 

Standhaftigkeit: wenn er erkennen muss, das dieses kleine Wesen in seiner Hand trotz aller züchterischer Hilfeleistung, den Kampf um das Leben verloren hat.

 

Standhaftigkeit: gegenüber Leuten die nur Eines zu interessieren scheint.

 " Was kostet der Welpe ? "

 

Standhaftigkeit: gegenüber lautem Jubelgeschrei bei Futterschüssel - Annäherung, welches den Züchter zu noch schnellerem Lauf beflügelt.

 

Standhaftigkeit: gegenüber erstaunlicher Mengen kleiner und großer

Welpen-Geschäftchen.

 

Standhaftigkeit: gegenüber nadelspitzer Wehrwolfzähnchen die sich in Menschenwaden und Hände bohren.

 

Standhaftigkeit:, wenn der fragende Blick des Hundebabys die Augen des Züchters ein letztes Mal trifft, bevor die neuen Besitzer mit dem Kleinen

davon fahren.

 

WISSENSDURST!

 

Ein guter Züchter kennt sich in vielen Bereichen aus.

Es sei da die Aufzucht, Erziehung und Ausbildung des Hundes,

Geburtshilfe, Tierheilkunde aber auch Vererbungslehre und Ahnenforschung.

 

Er wird nicht zögern neues Wissen anzunehmen, denn wer sich

die Entstehung neuem Lebens zum Steckenpferd erkoren hat,

lernt niemals aus.

 

OBJEKTIVITÄT

 

Er muss einsichtig genug sein um die Qualität seiner Zuchttiere real einzuschätzen und darf niemals aufhören, nach Verbesserung zu streben.

Er sollte neidlos anerkennen können, dass auch andere Züchterkollegen

schöne Hunde haben.

 

VERANTWORTUNGSBEWUSSTSEIN

 

  Es ist die wichtigste, unabdingbarste Eigenschaft die ein Züchter besitzen muss.

 

Haltung, Gesundheit und Wohlergehen der Zuchttiere sowie aller anderen Hunde

im Zwinger, liegen in seiner Hand.

Ihm obliegt die Verantwortung für das weitere Schicksal seiner Welpen

denn nur durch seine Initiative sind sie ja auf der Welt.

 

Er wird sich die zukünftigen Besitzer sehr genau ansehen

und im Zweifelsfall den kleinen Hund nicht hergeben.

Dem Welpenkäufer gegenüber wird ein Verantwortungsvoller Züchter auch weiterhin ein kompetenter Ansprechpartner bleiben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Du möchtest selbst mit deinem Berner Sennenhund Rüden oder deiner Hündin züchten – Was gibt es zu bedenken?

 

 

 

Du solltest niemals leichtfertig über eine Belegung Deiner Hündin nachdenken, nur weil diese einmal im Leben Welpen gehabt haben sollte.

 

"Dies ist ein altes Ammenmärchen, das sich leider hartnäckig hält".

 

Ein Wurf birgt eine riesengroße Verantwortung. Und wir sprechen hier von Wurfstärken, die nicht selten 8 oder mehr Welpen hervorbringen.

 

 

Von der Planung bis zur finalen Abgabe der kleinen Racker (wenn Du denn überhaupt für alle ein neues Zuhause findest), investierst Du neben einer Menge Geld, auch immens viel Zeit und Herzblut in das Unterfangen.

 

Hundezucht ist ein Vollzeitjob und erledigt sich nicht mal eben zwischendurch. Außerdem muss die Zuchthündin bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um für die Zucht überhaupt infrage zu kommen.

 

 

Um einen guten Deckrüden  ausfindig zu machen, wendest Du Dich am besten an einen Verein. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Rüde vollkommen gesund ist und gewünschte Attribute, bezüglich Wesen, Aussehen usw. an den Nachwuchs weitergibt. Immerhin sind DNA-Tests und eine Reihe medizinischer Gutachten nötig, damit so ein eingetragener Deckrüde überhaupt eine Zuchtzulassung erhält oder gar gekört wird.

 

 

Ebenso wird er einer Wesenskontrolle unterzogen, damit nur charakterfeste Tiere in die Zucht gehen. Natürlich hat er darüber hinaus seine rassespezifischen Qualitäten bei diversen Shows und Ausstellungen unter Beweis zu stellen, und zwar in regelmäßigen Abständen.