Wie hoch ist der Pflegeaufwand bei einem Berner Sennenhund?

 

 

Insgesamt liegt der Aufwand für die Berner Sennenhund Pflege im mittleren bis hohen Bereich. Damit Handgriffe wie Bürsten, Krallenschneiden oder das Ohrensäubern später problemlos klappen, sollte schon im Welpenalter mit einer regelmäßigen Pflegeroutine begonnen werden. So gibt es später kein Drama beim Baden oder der ausgiebigen Fellpflege.

 

 

Das dreifarbige Haarkleid des Berner Sennenhundes ist lang und weich. Es kann glatt oder leicht gewellt sein. Damit es jedoch so schön bleibt und seinen Glanz behält, sind Bürsten und Kämmen unbedingt Pflicht. Mindestens 2-3 Mal die Woche sollte dem Fell zu Leibe gerückt werden, um Verfilzungen und Knötchen zu verhindern. Während des Fellwechsels dürfen Bürste und Striegel sogar ruhig noch öfter gezückt werden, denn der Haarverlust in dieser Zeit ist enorm.

 

 

Wer möchte, kann das Trimmen und Kämmen ab und an die Hände von professionellen Hundefriseuren geben. So sieht der Berner Sennenhund meist noch gepflegter aus. Die Profis übernehmen gerne auch das Krallenschneiden für alle, die den Umgang mit der Krallenzange scheuen.

 

 

Wer jetzt noch täglich kurz Augen, Ohren, Krallen, Ballen, Haut, Zähne und Maul kontrolliert und bei Bedarf reinigt und pflegt, leistet einen sehr wichtigen Beitrag zur Gesundheit seines Hundes. Denn diese kurzen Routinekontrollen ermöglichen das frühzeitige Entdecken von Veränderungen aller Art. Besonders bei Berner Sennenhund Senioren ist auf Geschwüre, Warzen und Ähnliches zu achten, die ein erstes Anzeichen für Krebs sein könnten.

 

 

Häufig vernachlässigt aber enorm wichtig ist die Zahnpflege. Du kannst unschönem und ungesundem Zahnstein oft erfolgreich mit Zahnbürste, artgerechter Ernährung, Spielzeug und Kontrollbesuchen beim Tierarzt vorbeugen.

 

 

Ganz wichtig: Das Fell des Berners ist für die kühlen Temperaturen der Alpenregion ausgerichtet, weshalb er sich im Winter meist pudelwohl fühlt und die Hitze lieber meidet. Dennoch sollte sein Haarkleid im Sommer nicht geschoren werden. Besser sind eine gute Fellpflege und das Auskämmen von toten Haaren. So ist eine gute Luftventilation bis auf die Haut möglich, die dem Berner Sennenhund im Sommer dabei hilft, seine Temperatur zu regulieren.

 

 

 

Fellpflege des Berner Sennenhunde

 

Die Fellpflege ist ein wichtiger Bestandteil des Alltags.

 

Das Fell schützt den Hund vor Kälte, Hitze und Nässe.Ein struppiges, glanzloses, dünnes Fell deutet auf eine Krankheit oder Mangelerscheinung hin.

 

 In freier Wildbahn betreiben die Rudel-Mitglieder gegenseitig Fellpflege, was auch der Sozialpflege dient.

 Bei unseren Haushunden übernehmen wir Menschen die Pflege des Fells, was auch für die Mensch–Hund Bindung von großer Bedeutung ist.

 

 Der Hund genießt die Fürsorge und fühlt sich beim Bürsten richtig wohl. Der Hundehalter hat durch die Fellpflege auch gleichzeitig die Möglichkeit, das Fell auf Haarausfall, Verletzungen, Geschwüre und Parasitenbefall zu kontrollieren.

 Hunde im Seniorenalter leiden häufig unter Warzen und gutartigen Fettgeschwülsten, deren Beobachtung besondere Aufmerksamkeit bedarf.

 

 Die Fellpflege sollte schon im Welpenalter spielerisch trainiert werden, sodass der erwachsene Hund dies als selbstverständlich ansieht.

 Außerhalb des Fellwechsels sollte der Berner Sennenhund 1-2 mal wöchentlich durchgebürstet werden.

 


Zahnpflege beim Berner Sennenhund

 Um die Zähne des Berner Sennenhundes sein Leben lang gesund zu erhalten ist eine regelmäßige Zahnpflege erforderlich, sowie die jährlich Kontrolle durch den Tierarzt.

 

 Der Bildung von Zahnstein und Zahnbelägen wird aber auch durch eine frische artgerechte Ernährungsweise (Rohfütterung) vorgebeugt.

 

 Ein gammeliges entzündetes Gebiss ist häufig Ursache für viele Erkrankungen. Eiterbakterien gelangen von einem Entzündungsherd in die Blutbahn und rufen Herz- und Nierenerkrankungen hervor.

 

 Der Halter steuert seinen Beitrag zur Zahnpflege bei, indem er seinen Hund regelmäßig „harte Brocken“ wie Rinderohren, Rindshaut und Straußensehnen zum „Zähneputzen“ anbietet.

 

 Fütterung von Knochen lehnen wir aufgrund der doch erheblichen gesundheitlichen Risiken bei unseren Berner Sennenhunden generell ab.

 

 Viele Halter unterschätzen nämlich diese Gefahr!!

 

 Hunde nagen nicht nur das Fleisch von den Knochen ab, sondern verschlingen auch Knochenteile, die unverdaut das Verdauungssystem passieren.

 Besonders spitze Knochenteile können sich durch Magen- und Darmwände bohren und lebensbedrohliche Verletzungen hervorrufen.

 Dadurch, dass dem Kot im Enddarm das Wasser entzogen wird, verklumpen die Knochenteile zu einer ganz harten Masse, dem sogenannten Knochenkot.

 Für den Hund ist so eine Verstopfung mit erheblichen Schmerzen verbunden und kann zu einem Darmverschluss führen, der nicht selten zu einer Notoperation führt.

 

 

 

 


Ohrenpflege des Berner Sennenhundes

 

 Gesunde Hundeohren reinigen sich selbst. Trotzdem sollte regelmäßige einmal im Monat eine Kontrolle stattfinden. Bei der Ohrenpflege ist auf übel riechendes Sekret zu achten, das auf eine Entzündung hindeutet.

 

 Kratzt sich der Hund des Öfteren an den Ohren und schüttelt den Kopf, können unerwünschte Parasiten wie Ohrmilben oder Pilze und Bakterien die Ursache sein.

 

Verschmutzungen am Außenohr werden mit einem feuchten Wattebausch entfernt.

 

Für eventuell übermäßig auftretendes Ohrenschmalz im Innenohr gibt es spezielle Ohrreinigungslösungen, die in das Ohr getröpfelt werden und den Ohrenschmalz lösen.

 

Durch Schütteln des Kopfes entfernt der Hund die Flüssigkeit mitsamt dem Ohrenschmalz selbst.

 

Bitte nicht mit Wattestäbchen in den Gehörgängen herum prokeln.

 Es kann leicht zu Verletzungen kommen und das Ohrenschmalz wird nur noch tiefer in die Gehörgänge hineingeschoben, was erst zu Problemen für den Hund führen kann.

 

 


Augenpflege beim Berner Sennenhund

 

 

 

An den Augen ihres Berner Sennenhundes lässt sich sein Gesundheitszustand gut erkennen.

 

 

Die Augen sollten immer klar und ohne übermäßige Sekretbildung sein. Vorsicht ist geboten, wenn die Augen ständig tränen oder die Bindehaut entzündet ist.

 

Auch wenn sich der Hund nichts anmerken lässt, ist diese Beeinträchtigung für das Tier doch sehr belastend und mitunter schmerzhaft.

 Der Gang zum Tierarzt ist deshalb unumgänglich.

 

Trübe oder glasige Augen sind immer ein Alarmzeichen!

 

Bei jungen Hunden, die sich noch im Wachstum befinden, kommt es aus unterschiedlichen Ursachen durchaus des Öfteren zu Augenentzündungen.

Daher sollte der Halter immer das Auge im Blick haben.

 

Schmutz in den Augenwinkeln dürfen nur mit einem in lauwarmes Wasser getränkten Wattebausch entfernen werden.

 

 


Krallenpflege beim Berner Sennenhund

 

Normalerweise ist eine Krallenpflege nicht nötig.

Wenn der Hund viel Bewegung hat und auch auf hartem Asphalt läuft, wetzen sich die Krallen von alleine ab.

 

Bei älteren Tieren hingegen, die sich nicht mehr so viel bewegen, oder bei Hunden, die ausschließlich auf weichen Gras- oder Sandböden laufen, wetzen sich die Krallen nicht ausreichend ab.

 

Hört ein Halter - wenn sein Hund auf glatten Böden geht - ein klickendes Geräusch sind die Krallen zu lang und sollten am besten von einem Tierarzt gekürzt werden.

 

Entschließt sich der Halter dazu, die Krallen selbst zu schneiden, darf er das nur mit einer speziellen Krallenschere machen. Von der Kralle darf nicht zu viel abgeschnitten werden, sondern nur die äußersten Spitzen, da in den Krallen Nervenbahnen und Blutgefäße entlanglaufen.

 

 Wenn diese verletzt werden, ist das nicht nur sehr schmerzhaft für den Hund, sondern führt auch zu starken Blutungen. Bei hellen Nägeln lassen sich die Blutgefäße und Nervenbahnen sehr gut erkennen.

 

 Das erste eigene Krallenschneiden sollte unbedingt unter Anleitung und Aufsicht eines Tierarztes erfolgen.