DER BERNER SENNENHUND


"Porthos vom Haunberger-Hof"

Was macht den Berner Sennenhund aus?

Imposant, wachsam, selbstsicher und (meistens) furchtlos. So wird der Berner Sennenhund beschrieben.

Doch Freunde der Schweizer Rasse wissen, der Berner ist vor allem eines: ein anhänglicher und freundlicher Familienhund, der lieb zu Kindern ist und niemals aggressiv.

 

Vorbei die Zeiten, in denen er vor den Karren gespannt wurde, um Milchkannen und andere Lasten zu ziehen. Vom einstigen Bauernhund der Schweizer Hirten hat sich die Rasse nämlich zu einem treuen Begleiter für Hundefans 

 

Berner Sennenhund

 

 

Weitere Namen

Bernese Mountain Dog, Bouvier Bernois, Bernese Cattle Dog, Berner

Größe

♂ Rüde: 64 – 70 cm ♀ Hündin: 58 – 66 cm

Gewicht

♂ Rüde: ca. 39-50 kg ♀ Hündin: ca. 36-48 kg

Herkunft/Ursprung

Schweiz

Farbe

dreifarbig: Grundfarbe schwarz mit baunrotem Brand an Backen, Läufen, Augen und Brust, sowie weißen Abzeichen

Fellbeschaffenheit

schlicht bis leicht gewellt, lang, glänzend, dichte Unterwolle

Lebenserwartung

7 – 9 Jahre

Charakter/Wesen

wachsam, furchtlos, anhänglich, gutmütug, selbstsicher,

Krankheitsgefährdung

Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie, Krebs, Nierenleiden, Magendrehung, OCD, neurologische Erkrankungen

 

 

 

                               

Fakten über den Berner Sennenhund

  1. Das „Senn“ in Berner Sennenhund bedeutet Alpenhirte.
  2. Der Berner Sennenhund hieß ursprünglich einmal Dürrbächler oder Dürrbachhund. Im englischsprachigen Raum wird er Bernese Mountain Dog genannt.
  3. Die erste Berner Sennenhund Zucht in Deutschland startete 1919 in Schleißheim bei München.
  4. Markenzeichen des Berner ist das dreifarbige lange Fell.
  5. Für rasanten Hundesport, der Wendigkeit und Beweglichkeit voraussetzt, eignen sich die großen Vierbeiner eher weniger.
  6. Der Berner ist einer von vier Sennenhund-Rassen, jedoch der einzige mit Langhaar.
  7. Der erste Berner Sennenhund, der nach Deutschland importiert wurde, hieß "Senn vom Schlossgut".
  8. Die Rasse ist hitzeempfindlich.

Trotz seiner imposanten Größe ist der Berner Sennenhund der perfekte Familienhund

 

 

Der Berner Sennenhund mag furchtlos und wachsam sein, aggressiv ist er

jedoch nie. Im Gegenteil: Er gibt bei Fremden vielleicht Laut, allerdings bleibt er ihnen gegenüber stets freundlich und aufgeschlossen. So können Einbrecher durchaus mit einer wedelnden Rute empfangen werden. Das Wesen des großen Vierbeiners ist ohnehin eher gelassen, von mittlerem Temperament und mit einem starken Arbeitswillen.

 

Seiner Familie gegenüber gibt der Berner Sennenhund sich hingegen sehr anhänglich und treu. Er braucht den Kontakt zu Menschen und eignet sich absolut nicht für die Zwingerhaltung, mag jedoch einen Garten oder Hof zum Bewachen.

 

Er ist gut erziehbar, aufmerksam, hat kaum bis gar keinen Jagdtrieb und besitzt eine hohe Reizschwelle. Letzteres ist ein dickes Plus bei der Haltung als Familienhund.

 

Selbst kleine Kinder bringen ihn bei entsprechender Erziehung und Sozialisierung nicht aus dem Konzept. Sein freundlicher und loyaler Charakter machen ihn weltweit zu einem beliebten und hervorragenden Familienhund. Allerdings wird ihm auch eine gewisse Sturheit nachgesagt, die wohl seinem starken Selbstbewusstsein geschuldet ist.

 

 

 

 


 

 

Wer einen Berner Sennenhund kaufen

möchte, braucht vor allem eines:

Platz!

 

 

Es gibt einiges, was Du vor dem Kauf des Berner Sennenhundes bedenken solltest. Es sollte sichergestellt sein, dass es dem Vierbeiner an nichts fehlt und er ein artgerechtes und liebevolles Zuhause bekommt.

 

Dafür benötigst Du zunächst einmal ausreichend Platz. Eine kleine Stadtwohnung ist daher absolut nicht geeignet. Besser sind ein Hof oder ein großer Garten. Von einer Zwingerhaltung solltest Du definitiv absehen. Dem anhänglichen Berner Sennenhund ist der Kontakt zu Menschen sehr wichtig und er leidet isoliert und eingesperrt in einem Zwinger.

 

 

Außerdem brauchst Du einen Notfallplan, falls Du einmal krank werden solltest, in den Urlaub fährst oder Dich aus anderen Gründen für einige Zeit nicht um den Hund kümmern kannst. Kläre ebenfalls im Vorfeld ab, ob es Tierhaarallergien in Deiner Familie gibt, ob jemand Angst vor Hunden hat und Ihr überhaupt ausreichend Zeit für einen so bewegungsfreudigen Hund habt.

Wer es penibel sauber in seinen vier Wänden mag, sollte vom Kauf des Berner Sennenhundes hingegen vielleicht lieber absehen. Besonders während des Fellwechsels haart der Vierbeiner immens und benötigt regelmäßige Pflege und Aufmerksamkeit.

 

 

Zu guter Letzt sollte die Haltung auch finanziell möglich und abgesichert sein. Besonders Tierarztrechnungen können schnell mit mehreren hundert Euro oder mehr zu Buche schlagen. Da doch einige Berner im Alter gesundheitliche Probleme bekommen, wäre neben einer obligatorischen Haftpflichtversicherung sicherlich auch eine Kranken- oder OP-Versicherung angeraten.


 


Langlebigkeit und Gesundheit sollen durch seriöse Zucht verbessert werden

 

 

    Die Rasse ist leider nicht so langlebig wie manch andere Artgenossen. Besonders Krebs, Nierenerkrankungen oder Gelenkprobleme können die Lebenserwatung beeinträchtigen.

 

Umso wichtiger, den Berner Sennenhund von einem erfahrenen und guten Züchter zu holen. Dieser sucht die Hunde in seiner Zucht vor allem nach Langlebigkeit und Gesundheit aus.

Dazu wird der Zuchtwert der Paarungspartner zurate gezogen und sogar Vorfahren und Verwandte mit in die Berechnung eingeschlossen.

Selbst die bisherigen Nachzuchten werden berücksichtigt.

Bei Auffälligkeiten kann so schnell eingegriffen werden, damit die Rasse stets verbessert wird und Erbkrankheiten in der Zucht möglichst auf ein Minimum reduziert werden.

 

Einen guten Züchter zu finden ist gar nicht so schwer. Er züchtet eigentlich immer in einem eingetragenen Verein und berät Dich vor und selbst nach dem Kauf eingehend. Er geht auf Deine Fragen ein und wird Dir niemals einen seiner Schützlinge aufschwatzen.

Im Gegenteil: Er kann sogar von einem Kauf abraten, wenn er das Wohl seiner Tiere nicht gewährleistet sieht.

Natürlich sind die Zuchthunde geimpft und haben alle nötigen Gesundheitsuntersuchungen durchlaufen. Außerdem ist ein schönes Gelände zum Laufen, eine kuschelige Wurfkiste für die Hündin, Sauberkeit und Familienanschluss weitere wichtige Kriterien für eine gute Zucht.