Hundeimpfungen - Die Hunde-Impfung als Grundimmunisierung ist keine Glaubensfrage, sondern allgemein anerkannt.
Anders sieht es bei der Auffrischung des Hunde-Impfschutzes aus.
Welche Impfung für einen Hund ist wirklich sinnvoll?
Zuerst muss die Basis für Ihren Hund stimmen.
Eine Grundimmunisierung wird in der Regel ab dem Alter von ca. sieben Lebenswochen vorgenommen.
In Deutschland erfolgt diese Hunde-Impfung ein Hund dabei in der Regel gegen folgende Krankheiten:
* Staupe
* Hepatitis (Leberentzündung)
* Leptospirose (die so genannte "Stuttgarter Hundeseuche")
* Parvovirose.
Impfung
Staupe, Parvovirose, Hepatitis, Virushusten, Leptospirose und Tollwut können durch vorbeugende Impfung vermieden werden. Impfung gegen Borreliose (Zeckenbefall)
Impfphasen
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Nach einigen Wochen bzw. Monaten werden diese Impfungen aufgefrischt, zum anderen erfolgt auch die wiederholte Impfung gegen eine weitere gefährliche Krankheit: Die Tollwut.
Bis vor wenigen Jahren war eine jährliche Auffrischung für die meisten der oben genannten Impfungen bis ins hohe Hundealter von Tierärzten empfohlen, meist über Kombi-Präparate mit einer einzigen Spritze.
Kritiker weisen schon seit einiger Zeit auf einschlägige Untersuchungen hin, die kaum Sinn und darüber hinaus sogar Gefahren durch Nebenwirkungen sehen, wenn Hunde jährlich gegen eine breite Palette von Krankheiten geimpft werden.
Zudem sei bei einigen Impfstoffen inzwischen ein viel längerer Impfschutz gesichert. Den Tierärzten wird von Kritikern der aktuellen Impfpraxis zudem ein nicht unerhebliches finanzielles Interesse an kurzen Impfinterwallen bescheinigt. ( Bitte fragt später einmal Euren eigenen Tierarzt nach seiner Meinung)
Der Bundesverband praktizierender Tierärzte e.V. (bpt) hat in gewisser Weise auf diese Kritik reagiert.
Im Verband hat sich inzwischen eine "Ständige Impfkommission" gegründet. Ihr gehören Wissenschaftler und Vertreter berufsständischer Organisationen an.
Sie entwickeln und überprüfen Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen und anderer Maßnahmen zur spezifischen Prophylaxe übertragbarer Krankheiten.
der bpt empfiehlt in seinen überarbeiteten Impfempfehlungen inzwischen nicht mehr automatisch einen jährlichen Rhythmus für viele Impfungen und verweist auf die in den Packungsbeilagen der Impfstoffe genannten Wiederholungsimpftermine.
Neue Wirkstoffe weisen zum Teil bis zu drei Jahre Wirkung aus. Entsprechend wurde auch die behördliche Tollwutverordnung 2005 angepasst, die bisher eine jährliche Schutzimpfung vorsah.
Auch bei anderen Impfungen sind die Empfehlungen des bpt differenzierter als früher.
Staupe, Parvovirose: Wiederholungsimpfungen ab dem 2. Lebensjahr in dreijährigem Rhythmus sind nach Meinung des bpt nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ausreichend. Bei Leptospirose sind jährliche Wiederholungsimpfungen (in Endemie Gebieten häufiger) zu empfehlen.
Je nach Lebensumständen des Tieres und/oder aktueller Seuchenlage gelten demnach individuelle Empfehlungen des Tierarztes für:
– Borreliose
– Pilzinfektionen
– Zwingerhusten
Impfung für Hunde-Pensionen, Hundevereine und für Reisen
Neben dem Gesundheitsschutz spielen Impfungen auch im alltäglichen Hundeleben eine Rolle.
Lückenlos dokumentierte Unterlagen sind oft die Eintrittskarte zu Hundevereinen und Hunde-Pensionen, um eine Ansteckungsgefahr auszuschließen.
Die Mitnahme seines Vierbeiners auf eine Auslandsreise kann sogar zusätzliche Impfungen erfordern.
Auch nach Einführung des EU-Heimtierpasses ist bei Reisen ins Ausland die Rechtslage und Anforderungen an Reisen mit Hund europaweit nicht einheitlich. Wer sicher gehen will:
Im Zweifel informiert Sie ein Tierarzt bei einem Praxisbesuch über die notwendigen Impfungen für ein bestimmtes Reiseziel.
Zudem wird auch für die Auffrischung von "Inlandsimpfungen" jeder Tierarzt unabhängig von Verbandsempfehlungen seine eigene Philosophie haben. Sie sollten zumindest kritisch nachfragen, auch wenn Sie ihm aus Erfahrung vertrauen.
Sie sind der Tierarzt-Kunde und Ihr Hund sein Patient. Ein souveräner Tierarzt wird kein Problem damit haben und Ihnen gerne freundlich Auskunft geben, wenn Sie ihn auf Themen aus den oben genannten Quellen ansprechen.