Die richtige Impfung für Hunde

Hundeimpfungen - Die Hunde-Impfung als Grundimmunisierung ist keine Glaubensfrage, sondern allgemein anerkannt.

 

Anders sieht es bei der Auffrischung des Hunde-Impfschutzes aus.

 

Welche Impfung für einen Hund ist wirklich sinnvoll?

 

Zuerst muss die Basis für Ihren Hund  stimmen.

Eine Grundimmunisierung  wird in der Regel ab dem Alter von ca. sieben Lebenswochen vorgenommen.

In Deutschland erfolgt diese Hunde-Impfung ein Hund dabei in der Regel gegen folgende Krankheiten:

 

* Staupe
* Hepatitis (Leberentzündung)
* Leptospirose (die so genannte   "Stuttgarter Hundeseuche")
* Parvovirose.


Impfung

  • Staupe: Ist eine Infektionskrankheit, die durch einen Virus übertragen wird. Sie wird durch Exkrete (Harn, Schweiß, etc.) und Sekrete (Magensaft, Galle, etc.) verbreitet. Sie kann daher von Hund zu Hund übertragen werden. Sie endet im späteren Stadium meistens tödlich.
     
  • Hepatitis: Auch bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Viruserkrankung, die tödlich enden kann. Hunde die überleben, haben oftmals eine chronische Hepatitis (Leberentzündung).
     
  • Parvovirose: Seit Beginn der 80er Jahre existiert diese für Hunde tödliche Virusinfektion. Diese langlebigen Viren werden mit dem Kot ausgeschieden und so weiter verbreitet. Hunde, die überleben können dauerhafte Schäden zurückbehalten. Es gibt eine Magen-Darm Form und eine Herz-Lungen Form.
     
  • Leptospirose: Ist eine Infektionskrankheit die durch Bakterien hervorgerufen wird. Diese kann auch den Menschen betreffen. Es gibt eine Magen-Darm Form, eine Nieren Form und einen Leberbefall, der zu einer Hepatitis führen kann. Sie wird durch Exkrete, Sekrete, Milch, etc. übertragen. Das Überstehen der Krankheit hinterlässt Nierenschäden oder eine Gelbsucht
     
  • Virushusten: Wird auch als Zwingerhusten bezeichnet und kann jeden Hund treffen. Sie ist eine hoch ansteckende Erkrankung der oberen Atemwege. Ursachen sind verschiedene Viren deren Wirksamkeit durch Bakterien zu einem komplizierten Krankheitsverlauf führen können.
     
  • Tollwut: Ist eine der gefährlichsten Virusinfektionen für Mensch und Tier. Die Übertragung erfolgt durch Bissverletzungen infizierter Tiere. Diese Krankheit befällt hauptsächlich Warmblüter. Sie hat 3 Stadien und darf bei Tieren nur mit einer Euthanasie (Einschläferung) beendet werden. Bei Menschen wird sie symptomatisch bekämpft. Die Krankheit verläuft tödlich. Wird ab der 12.Woche geimpft.

 

Schutzimpfungen

Staupe, Parvovirose, Hepatitis, Virushusten, Leptospirose und Tollwut können durch vorbeugende Impfung vermieden werden. Impfung gegen Borreliose (Zeckenbefall)

Impfphasen

  • ab 7. Lebenswoche: Schutz vor Parvovirose und Staupe mit spez. Welpenimpfstoff
     
  • ab 9. Lebenswoche: Impfung gegen Staupe, Parvovirose, Hepatitis, Zwingerhusten, Leptospirose (5-fach Impfung)
     
  • ab 12. Lebenswoche: Tollwutimpfung und Wiederholung der 5-fach Impfung(= 6-fach Impfung)
     
  • ab 16. Lebenswoche: Wiederholung der 6-fach Impfung

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Nach einigen Wochen bzw. Monaten werden diese Impfungen aufgefrischt, zum anderen erfolgt auch die wiederholte Impfung gegen eine weitere gefährliche Krankheit: Die Tollwut. 

 

Streitfall: Wiederholung der Hundeimpfung - Zeitintervalle

 

Bis vor wenigen Jahren war eine jährliche Auffrischung für die meisten der oben genannten Impfungen bis ins hohe Hundealter von Tierärzten empfohlen, meist über  Kombi-Präparate mit einer einzigen Spritze.

 

Kritiker weisen schon seit einiger Zeit auf einschlägige Untersuchungen hin, die kaum Sinn und darüber hinaus sogar Gefahren durch Nebenwirkungen sehen, wenn Hunde jährlich gegen eine breite Palette von Krankheiten geimpft werden.

 

Zudem sei bei einigen Impfstoffen inzwischen ein viel längerer Impfschutz gesichert. Den Tierärzten wird von Kritikern der aktuellen Impfpraxis zudem ein nicht unerhebliches finanzielles Interesse an kurzen Impfinterwallen bescheinigt. ( Bitte fragt später einmal  Euren eigenen Tierarzt nach seiner Meinung)

 

Der Bundesverband praktizierender Tierärzte e.V. (bpt) hat in gewisser Weise auf diese Kritik reagiert.

 

Im Verband hat sich inzwischen eine "Ständige Impfkommission" gegründet. Ihr gehören Wissenschaftler und Vertreter berufsständischer Organisationen an.

Sie entwickeln und überprüfen Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen und anderer Maßnahmen zur spezifischen Prophylaxe übertragbarer Krankheiten.

 

Aktuelle Empfehlungen für die Auffrischung von Hunde-Impfungen

 

der bpt empfiehlt in seinen überarbeiteten Impfempfehlungen inzwischen nicht mehr automatisch einen jährlichen Rhythmus für viele Impfungen und verweist auf die in den Packungsbeilagen der Impfstoffe genannten Wiederholungsimpftermine.

 

Neue Wirkstoffe weisen zum Teil bis zu drei Jahre Wirkung aus. Entsprechend wurde auch die behördliche Tollwutverordnung 2005 angepasst, die bisher eine jährliche Schutzimpfung vorsah.

 

Auch bei anderen Impfungen sind die Empfehlungen des bpt differenzierter als früher.

 

Staupe, Parvovirose: Wiederholungsimpfungen ab dem 2. Lebensjahr in dreijährigem Rhythmus sind nach Meinung des bpt nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ausreichend. Bei Leptospirose sind jährliche Wiederholungsimpfungen (in Endemie Gebieten häufiger) zu empfehlen.

 

Je nach Lebensumständen des Tieres und/oder aktueller Seuchenlage gelten demnach individuelle Empfehlungen des Tierarztes für:

– Borreliose
– Pilzinfektionen
– Zwingerhusten

 

 


Impfung für Hunde-Pensionen, Hundevereine und für Reisen

 

Neben dem Gesundheitsschutz spielen Impfungen auch im alltäglichen Hundeleben eine Rolle.

 

Lückenlos dokumentierte Unterlagen sind oft die Eintrittskarte zu Hundevereinen und Hunde-Pensionen, um eine Ansteckungsgefahr auszuschließen.

 

Die Mitnahme seines Vierbeiners auf eine Auslandsreise kann sogar zusätzliche Impfungen erfordern.

 

Auch nach Einführung des EU-Heimtierpasses ist bei Reisen ins Ausland die Rechtslage und Anforderungen an Reisen mit Hund europaweit nicht einheitlich. Wer sicher gehen will:

Im Zweifel informiert Sie ein Tierarzt bei einem Praxisbesuch über die notwendigen Impfungen für ein bestimmtes Reiseziel.

 

Zudem wird auch für die Auffrischung von "Inlandsimpfungen" jeder Tierarzt unabhängig von Verbandsempfehlungen seine eigene Philosophie haben. Sie sollten zumindest kritisch nachfragen, auch wenn Sie ihm aus Erfahrung vertrauen.

 

Sie sind der Tierarzt-Kunde und Ihr Hund sein Patient. Ein  souveräner Tierarzt wird kein Problem damit haben und Ihnen gerne freundlich Auskunft geben, wenn Sie ihn auf Themen aus den oben genannten Quellen ansprechen.