Berner und Kinder

 

Also alle vier Schweizer Sennenhundrassen sind absolute Kindernarren und sind dafür auch bekannt. Unter der Obhut eines Berners, oder großen Schweizers, wächst ein Kleinkind vollkommen sicher auf.

 

Ein Sennenhund ist gleichermaßen Spielkamerad und Partner für das Kind. Er ist Lehrer, ohne dass das Kind dies bemerkt. Wenn ein Kind einmal Freundschaft mit einem Berner schließen durfte, wird ihn dies sein Leben lang begleiten.

 

Die dazugehörige Verbundenheit mit der Natur, soziale Fürsorge für ein anderes Lebewesen sind Grundpfeiler fürs Leben. Jedoch kann ein Kind dieser Aufgabe nie alleine gewachsen sein.

Es brauch dazu die volle Unterstützung der Eltern, denn die Hundeerziehung gehört in die Hände eines Erwachsenen. Kinder unter 14 Jahren werden vom Hund nicht ernst genommen, da es an der nötigen Konsequenz fehlt.

Und noch ein Hinweis:

Kleinkinder und Welpen gehören immer und jederzeit beaufsichtigt. Wer einmal beobachtet hat, wie rauh und wild Welpen miteinander spielen, obwohl doch alles ganz liebevoll und friedlich gemeint ist, der wird diese Warnung verstehen.

 


Die Beziehung des Berners zum Menschen

Vielen Hundeliebhabern, die zuvor andere Rassen gehalten haben, fällt am Berner Sennenhund dessen starke Bezogenheit auf den Menschen auf.

Mit liebenswürdig tollpatschiger Freundlichkeit und Anhänglichkeit geht er auf jeden ihm vertrauten Hausgenossen ein.

 

Die Liebe seines Meisters oder Meisterin scheint ihm alles zu bedeuten. Er ist der Hund, der ohne jemals rastlos in den Zimmern umherzulaufen der Hausfrau am liebsten den ganzen Tag folgt und teilhaben will an allem was sie tut.

 

Ein gutes Wort bedeutet ihm alles. Scheltworte können ihn völlig „ vernichten“. Ein gutgehaltener Berner zeigt so etwas wie eine natürliche Bereitschaft, dem Menschen den er als Führer anerkennt, ständig zu Gefallen zu leben.

 

Jemand nannte ihn recht treffend einen „starken Bären mit sensiblem Herzen“

 

Deshalb wirkt sich Isolation durch Zwingerhaltung oder Ausschluss vom Familienleben für ihn besonders verhängnisvoll aus. Er degeneriert, wird stumpf, nervös und aggressiv, oder aber er läuft weg und sucht sich seine Liebe anderswo.

 

Ein ausgesprochener „Einmann-Hund“ ist ein Berner nicht.

Wohl wendet er sich am stärksten dem Menschen zu, der ihm am meisten Aufmerksamkeit erweist, doch kann er seine Zuwendung durchaus allen Familienmitgliedern schenken. Er ist ohne weiteres bereit, sich auch mehreren Menschen unterzuordnen und sich von ihnen führen zu lassen.

Dies hängt ganz von deren Konsequenz und Geschicklichkeit ab. In einer Gruppe von Menschen fühlt sich der Berner ausgesprochen wohl.

 

Die Fähigkeit, gleichzeitig zu mehreren Menschen ein erkennbare Bindung zu entwickeln, heißt nun nicht, dass der Berner ein „Jedermann-Hund“ ist, der sich wahllos an jedem anschließt. Im Gegenteil, die Bindung an die eigene Familie ist sehr stark und für immer. Der Berner kann zwar zu vielen Menschen freundlich sein, seine Liebe und „ innere Verpflichtung“ bleibt aber auf seine Familie beschränkt.

Platzwechsel in späteren Jahren sind daher oft nicht unproblematisch.

 

Berner Sennenhunde binden sich  besonders stark an ihre Familien. Sozial-und umweltverträgliche Hunde wie Berner Sennenhunde nehmen am täglichen Leben ihrer Besitzer teil. Hat man sich für einen Bernerwelpen als Familienmitglied entschieden, trägt man ein ganzes Hundeleben lang Verantwortung für sein Wohlergehen.

 

Besitzerwechsel (ab 6 Monaten) erträgt ein Berner Sennenhund äußerst schwer.

 

Macht eine Notsituation es unumgänglich, dass ein Berner in eine andere Familie eingegliedert werden muss, ist sehr viel Erfahrung und Geduld erfordert.

Ein Berner leidet schnell unter Vereinsamung und Sehnsucht, was sich auch auf sein Wesen und seinen Charakter auswirken kann.

Deshalb wird ein pflichtbewusster Züchter keinen Berner mehr abgeben, der sich bereits bei ihm Zuhause fühlt.

 

Es gibt aber leider Züchter bei denen der ein oder andere Welpe übrig geblieben ist und sich erst spät ein Käufer dafür findet. In solchen Fällen ist es umso wichtiger sich zu erkundigen, wie gut der Hund bereits sozialisiert ist.  

Bei Züchterseminaren wird immer wieder über diese Problematik berichtet.